Urs FüsslerPotsdamer Vortrag: das Carambole-PrinzipMagazin A → ( « .., 21. Dia, .. » )

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An der Martin-Luther-Strasse steht ein von der Strasse mit Distanzgrün isoliertes Wohngebäude, an das seitlich angebaut wurde. Rechts im Bild. Auch das ist No-Name-Architektur, schrecklich die Klofenster zur Motzstasse, nicht wirklich begeisternd. Mit einem weiteren Anbau wird das ursprüngliche Gebäude beidseitig flankiert, eingerahmt und mit neuen, unüblichen Traufhöhen versehen.
Die Situation des Ortes verändert sich durch die Anbauten in erstaunlichem Masse. Das Unterbrechende, Zerschneidende der verkehrsreichen Martin-Luther-Strasse tritt zurück, die Motzstrasse gewinnt Raum.
Das ursprüngliche Wohngebäude, wie viele Gebäude aus den fünfziger oder sechziger Jahren, die inmitten der städtischen Umgebung heute vergessen, zurückgelassen wirken in ihrer Isoliertheit, festhaltend an einer Struktur des betonierten Abbilds glücklicher Kleinfamilien, bot noch Anlass zu Fragen wie "Wer möchte hier wohnen, der nicht schon hier wohnt?", "Welches Bild einer Stadt setzt sich aus solchen Häusern zusammen?". Die Transformation schafft eine komplexere Situation, die gleichwohl eine urbane Selbstverständlichkeit bedingt. Die Stadt macht auch hier einen kleinen Satz.

Das nächste Dia.

Foto: © Urs Füssler