Urs FüsslerPotsdamer Vortrag: das Carambole-PrinzipMagazin A → ( « .., 28. Dia, .. » )

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Wenn man aus einer anderen Richtung schaut, da ist eine Art Vorplatz, entstanden als Nebenprodukt der weit gekurvten Strassenführung, dann sieht man plötzlich, dass diese Wand, die keine Brandwand ist, zusammen mit der nebenan stehenden Brandwand plötzlich Sinn macht. Und man versteht, dass die Architekten damals entworfen haben natürlich mit einer Stadt vor Augen, die Brandwände nicht nur als Übel akzeptiert, sondern als Gegebenheit und als Ausgangspunkt der eigenen Planung. Es war nicht daran zu denken, dass die Brandwände das Bild Berlins einmal nicht mehr prägen würden.
Heute gehört es zum Alltäglichen, dass Brandwände, vor Allem in Mitte und im Osten, ziemlich rasch verschwinden. Und plötzlich überlegt man, kann man sich überlegen, schliesslich hat nicht jede breite Strasse der Stadt die weiten Radien von Autobahnzubringern nötig, diese Kirche wieder zu erweitern. Es könnte ja sein, dass ihr Innenraum... gut, Kirchenschiffvergrösserungen sind selten heute, doch wer weiss, was kommt, und man kann sich eine Veränderung vorstellen, dafür steht dieses Beispiel. Ich möchte vermuten, dass die Architekten gedacht haben, irgendwann wird vielleicht eine andere Zeit sein und dann reisst man das Ding wieder ab. Ich frage mich, ob es für die Ewigkeit gebaut, geplant wurde. Das ist eine Eigenschaft, die mir an dieser Architektur auch gefällt.

Das nächste Dia.

Foto: © Urs Füssler