Urs FüsslerPotsdamer Vortrag: das Carambole-PrinzipMagazin A → ( « .., 29. Dia, .. » )

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Wenn der Architekt jemand ist, der seine Vorstellung der Realität (den architektonischen Entwurf) realisieren kann, indem er baut, dann ist der Architekt, der Orte mitsamt ihrer Eigenschaft, Vorstellungen zu wecken, begreift und schätzt, bemüssigt, nicht nur Realitäten zu schaffen, sondern Realitäten und Vorstellungen. Er wird sich beipielsweise beschäftigen mit Fragen der Art "Was denkt ein Kind, während es auf der Eingangstreppe auf seinen Spielkameraden wartet?".
Vor dem Hintergrund der Vorstellungen, die ein Ort gebiert, möchte ich hier behaupten, ist es von sekundärem Interesse, ob es sich bei der involvierten Architektur um Architektenarchitektur, B-Architektur oder anonyme Architektur handelt. (Auch wenn es kein Zufall ist, dass Michelangelo Antonioni den Gaukler-Landrover in der Eingangszene von Blow Up im Innenhof des Economist Building von Alison und Peter Smithson kurven lässt.)
An der Dominicusstrasse hat man Wohnungen in grossen Stücken geplant, die Strasse verbreitert. Im Vordergrund ein Gebäude der sechziger Jahre, im Hintergrund ein Wohnkomplex der siebziger Jahre. Dazwischen, vor der dominanten Brandwand eines Gründerzeithauses, blieb ein schmaler Zwickel übrig.

Das nächste Dia.

Foto: © Urs Füssler