Urs FüsslerPotsdamer Vortrag: das Carambole-PrinzipMagazin B → ( « .., 39. Dia, .. » )

Magazin A: |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Magazin B: |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||

Dieses Feld, das ist ein japanisches Reisfeld. Die Hauptintervention des Projekts in dier Leipziger Strasse war eigentlich, ein riesiges Reisfeld anzulegen, rund sechshundert Meter lang und sechzig Meter breit. Durch dieses Reisfeld führt die beschriebene Landstrasse. Es ist ein Versuch, an dieser Stelle in der Stadt eine neue Farbigkeit einzuführen. Das Dia ist mit einem Fuji-Film gemacht, der hier immer ein bisschen zu grünlich wirkt und zu bläulich, vor allem im Winter, im Gegensatz zu Fotos mit Kodak-Filmen, die das Prairie-Rot und -Gelb so gut wiedergeben können. So wirkt die Farbe des Feldes falschfarbig, zu Unrecht. Denn in Japan ist es genau der richtige Film, um diese merkwürdige Farbe zwischen Grün und Gelb einzufangen. Reis gibt es natürlich nicht nur in Japan, sondern beispielsweise auch in der Po-Ebene, also ist ein Reisfeld durchaus auch etwas europäisches, wenn auch nicht wirklich etwas städtisches. Eine Art Park, nicht begehbar.
Ich erinnere an das erste Bild des Spaziergangs, an den Grünstreifen in der Lietzenburger Strasse, wo man im Grunde nicht weiss, ob es sich um einen begehbaren oder nicht begehbaren Ort der Stadt handelt. Wo man sich fragt, ob an die Stelle Parkbänke oder Parkwege passten. Was kann so eine Fläche sein? Ein Reisfeld ist nicht gut begehbar, weil es feucht ist. Man sinkt ein Stück ein. Es ist kein bequemer Aufenthaltsort, trotzdem kann man sich darin verstecken.
Wir dachten an ein Reisfeld. Unter diesen vier Gebäudescheiben hindurch, zu umfahren mit dem Motodrom, zu durchfahren auf einer Landstrasse, begrenzt mit Leitpfosten, von den Gebäuden über der Stadt und über der Strasse aus einsehbar.

Das nächste Dia.

Foto: © Urs Füssler