Urs FüsslerPotsdamer Vortrag: das Carambole-PrinzipMagazin A → ( « .., 50. Dia, .. » )

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Die Sportanlage ist ein De-Luxe-Beispiel des Carambole-Prinzips. Im Gegensatz zu vielen Neubauten der Gegend, schnell und billig produzierter Nachwende-Neuware, werden die bestehenden, oft unsanierten Gebäude der Umgebung nicht diskreditiert, nicht in Frage gestellt. Und doch wird mit seinem Bau ein neuer Ort geschaffen. Das, was da war, was da ist, wird durch ihn anders wahrgenommen. Perraults Architektur manipuliert gleichsam die Wahrnehmung, ihre Umgebung erscheint in neuem Licht.

Der Architekt und die Architektin, die nach dem Carambole-Prinzip entwerfen, befassen sich weniger mit Fragen, ob etwas schön sei oder hässlich. Sondern mit den Vorstellungen, die die Orte, die sie entwerfen, evozieren. Sie fragen sich: Was für Geschichten lassen sich für den entworfenen Ort denken? Könnte an dem entworfenen Ort ein Film gedreht werden? Was wäre das für ein Film?
Als ob sich die Realität der Stadt durch die Vorstellungen, die sie weckt, ein Stück weit verbiegen liesse.

Das war das erste Reihe von Dias, ein Spaziergang durch Berlin, gleich folgt die zweite Reihe, ein Projekt für die Leipziger Strasse.

Das nächste Dia.

Foto: © Urs Füssler