Urs FüsslerPotsdamer Vortrag: das Carambole-PrinzipMagazin A → ( « .., 37. Dia, .. » )

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Anhand des Nachbargebäudes kann man sich das ursprüngliche Haus vorstellen. Die Fensterordnungen sind noch deutlich ablesbar. Ein Anlass, sich zu überlegen, was hier geschieht. Ein Gebäude wird transformiert, zu etwas anderem gemacht. Man kann sagen, es wurde ein zweites Mal in die Hand genommen. Und jetzt ein drittes Mal.
Wenn ich eingangs von dem Dorf erzählt habe, so lässt sich, überhöht, rückblickend das Prinzip des Bauens auf dem Lande beschreiben. In der Zeit, als es nur ein paar Bauernhöfe in den Feldern an den Hängen über dem alten Dorfkern gab, konnte man einen neuen Schweinestall, ein Futtersilo, einen Maschinenraum, eine Traktorenhalle einfach neben den bestehenden Gebäuden errichten, Platz war immer genug da. Als die Gemeinden das Land umgezont, die Bauern das Land verkauft und die Zuziehenden das Land bebaut haben, und zwar mit Einfamilienhäuschen, geschah dies nach demselben Schweinestall-Bauprinzip: solange Platz da ist, kann man noch was
hinbauen.
In der Stadt, ich möchte dies als städtisches Phänomen bezeichnen, hat man immer wieder, aus ökonomischen wie kulturellen Gründen, neue Gebäude auf Grund oder unter Verwendung alter Gebäude errichtet.

Das nächste Dia.

Foto: © Urs Füssler